Thai Chili: ab nach ooooooben!

Thai Chilis gehören zu der Gattung Capsicum frutescens. Diese Chili-Gattung hat eine ziemlich coole Besonderheit: die Schoten hängen nicht an der Pflanze, sondern wachsen nach oben. Dadurch sehen die Pflanzen in jedem Garten ziemlich toll aus. Die Schoten des Thai Chilis sind länglich und haben eine dünne Fruchtwand, deshalb lassen eignen sie sich wunderbar zum Trocknen. Natürlich kann man den Thai Chili aber auch frisch verwenden und damit viele leckere Gerichte zaubern.

Die Schoten, welche von grün langsam nach rot abreifen, sind übrigens ziemlich scharf. Auf unserer Schärfeskala (1-10) liegt die Schärfe der Thai Chili bei einer 8. Dazu kommt, dass die Schärfe schön lange anhält.

Da der Thai Chili vor allem in der Südostasiatischen Küche Verwendung findet, ist er in Deutschland nicht überall erhältlich, daher lassen sich als Alternative auch Piri Piri oder Serranos als Alternative verwenden.

Thai-Chilis: Südamerikas Ureinwohner haben in Asien Fuß gefasst

In unserer heutigen globalisierten Welt kommen Chilis praktisch von überall her – einige Sorten durften sogar schon in den Weltraum reisen. Ihren Ursprung allerdings haben alle Chilisorten in Südamerika. Warum gibt es dann aber eine Sorte, die „Thai-Chili“ heißt? Die Antwort ist einfach: der Küchennutzen hat diesen Namen geprägt. Anders als bei der Fehlannahme der namensgebenden Botaniker für capsicum chinense – die nämlich nicht aus China stammen – ist Thai-Chili eher eine Zusammenfassung für eine Vielzahl von Chili-Sorten die einige typische Merkmale verbinden und in der asiatischen, insbesondere der Thai-Küche, Verwendung finden. Diese Merkmale sind vor allem ein nicht besonders auffälliger Eigengeschmack und eine durchaus prägnante aber nicht dominante Schärfe. Beliebt ist zudem ein kompaktes und festes Fruchtfleisch, das die Verarbeitung im ganz speziellen asiatischen Kücheneinsatz möglichst leicht gestaltet.

Verschiedene Arten mit dem (fast) gleichen Ergebnis

Aufgrund ihrer „Historie“ lassen sich Thai-Chilis nicht ganz allgemein einer bestimmten Art und noch weniger einer bestimmten Sorte zuordnen. Allerdings grenzen sich die verwendeten Sorten in aller Regel auf die Arten capsicum annuum und capsicum frutescens ein, da diese am ehesten die gewünschten Merkmale vereinen. Zwei der wohl bekanntesten Sorten sind im Handel als Rawit (capsicum annuum) und Piri-Piri (capsicum frutescens) bekannt, womit direkt auch beide Arten vertreten werden. Während es Piri-Piri allerdings zumeist eingelegt zu kaufen gibt, sind Rawit in der Regel als frische Chilis erhältlich. Andere Sorten, die oft in diesem Kontext anzutreffen sind, sind längliche und meist größere Variationen der Birds-Eye-Chili oder aber kurz wachsende und deutlich scharfe capsicum annuum-Sorten. Somit ist das gemeine Merkmal der Früchte in jedem Fall auch ein länglicher Wuchs zwischen vier und acht Zentimetern Länge, der Spitz zuläuft. Die Fruchtfarbe ist in aller Regel rot und die Samen sitzen in den Früchten an der längs verlaufenden Plazenta aufgereiht, was es bei der Verarbeitung recht einfach macht, diese zu entfernen.

Die typische Thai-Chili-Pflanze gibt es nicht – und gibt es doch!

Wenn davon die Rede ist, dass Thai-Chilis eigentlich eine Sortenzusammenfassung (und ja sogar Artenzusammenfassung) sind, wie kann es dann eine typische Thai-Chili-Pflanze geben? Was zunächst sehr abstrakt klingt, reduziert sich auf ganz praktische Merkmale, die für die Art der Verwendung und ganz konkret auf die Art und Weise des Anbaus sehr wesentlich sind. Da Thai-Chilis in großen Mengen - und angesichts der Bevölkerungsgröße im asiatischen Raum, der zudem ja nicht der einzige Verbraucher dieser Chilis ist, ist hier von wirklich großen Mengen die Rede – produziert werden, müssen die Pflanzen natürlich einer Massenernte standhalten. Für die typischen Anbauregionen und das verwendete Anbauverfahren hat sich dabei ein Typus herauskristallisiert, der zum einen eine recht anspruchslose Pflanze bevorzugt, die bei geringem Platzbedarf einen hohen Ertrag liefert und einfach zu ernten ist.

Das Resultat dieser Zusammenfassung: kompakt buschig wachsende Pflanzen, die einen Meter Höhe kaum überschreiten und viele eher kleine, nach oben gerichtete Früchte tragen und ebenso eher kleine Blätter haben.

Eben diese Eigenschaften machen Thai-Chili-Pflanzen auch – und wie sollte es im asiatischen Raum, in dem die Tradition der Bonsai-Zucht sehr beliebt ist auch anders sein – zu einer hervorragenden Pflanze für einen Bonchi (Bonsai + Chili = Bonchi).

Anspruchslos wie kaum eine andere

Thai-Chilis sind wahre Überlebenskünstler. Die Pflanzen mit ihrem ohnehin eher kleinen Wuchs, lassen sich problemlos in einer Kaffeetasse angepflanzt zur Blüte und sogar zur Fruchtbildung bewegen. Auch was Dünger und Wasserzufuhr angeht, sind Thai-Chilis sehr genügsam: zwar freuen sie sich über regelmäßiges „Essen und Trinken“, kommen aber auch durchaus damit klar, wenn mal etwas zu viel des Guten für sie abfällt (wobei sie nicht dauerhaft nass stehen sollten) oder im Gegenzug mal ein oder zwei Tage lang das Gießen vergessen wird. Gerade diese Eigenschaft wird in ihren Hauptanbaugebieten auch sehr geschätzt, da Bewässerung teuer ist und daher im Freilandanbau in aller Regel dem Lauf der Natur – und damit auf das Wetter vertraut wird. Freilandanbau ist in diesem Kontext auch ein gutes Stichwort: die Wurzelbildung ist bei Thai-Chilis, wie bei den meisten Chilis allgemein, eher schwach. Das heißt: lehmiger Boden ist kein bevorzugter Standort für Thai-Chilis. Allerdings reicht es ihnen oft aus, wenn der Bereich direkt um den Wurzelballen herum etwas aufgelockert ist, zum Beispiel durch die Zugabe von Sand oder Perliten. Auch beim Dünger machen Thai-Chilis keine lange Nase, wenn eher zu wenig gedüngt wird: der Ertrag fällt letztlich zwar deutlich geringer aus, aber der Pflanze an sich sind Mangelerscheinungen (wie sie capsicum chinense oder capsicum baccatum sehr schnell und deutlich zeigen) eher fremd – lediglich wenn „gar nichts“ kommt, gibt es auch hier einmal gelbe Blätter.

Blütenpracht in Weiß und Lila

Die Blüten von Thai-Chilis sind, ebenso wenig wie es eine einzelne Sorte unter dieser Bezeichnung gibt, natürlich auch nicht einheitlich. Von reinem und strahlendem Weiß bis hin zu einem satten Lila sind alle erdenklichen Farbvariationen möglich dazwischen möglich. Besonders hübsch sind zum Beispiel solche, bei denen die Blüte an sich weiß ist, der Kranz der Blütenblätter aber von einem lila Streifen umgeben wird. Ob es sich um einen capsicum annuum oder capsicum frutescens handelt, ist auf Basis dessen auch nicht immer so ganz leicht zu unterscheiden. Hier liefern am ehesten die Staubblätter und das Blattwerk der Pflanze ein deutlicheres Indiz, da sowohl bei capsicum annuum, als auch capsicum frutescens eine deutliche Lilafärbung der Blüten bei vielen Sorten möglich ist.

Kleine scharfe Schoten

Von „Schoten“ kann natürlich bei den Früchten von Chilis nicht geredet werden, da Chilis keine Hülsenfrüchte sind. Umgangssprachlich werden sie dennoch meist so bezeichnet. Das, was Thai-Chili-Früchte in der Regel aber auszeichnet ist ihre vergleichsweise hohe Schärfe. Bevor Habaneros und Co hierzulande den Markt der Scharfschmecker eroberten, galt die Piri-Piri, die als eine der ersten scharfen Früchte den deutschen Markt erreichte, als eine der schärfsten Chilis überhaupt. Das diese Annahme natürlich überholt ist, wissen wir heute schon lange – mit allerhöchstens 100.000 Scoville und das wäre schon eine sehr extreme Variante, normal sind eher 50.000 bis 70.000 – liegen die Thai-Chilis heute im unteren Mittelfeld. Die Art und Weise, wie diese Schärfe auftritt, ist aber entscheidend. Während andere Sorten ein oft langanhaltendes Brennen verursachen, was gerade bei dickfleischigen Früchten der Fall ist, ist für Thai-Chilis ein kurzer scharfer „Kick“ ausschlaggebend. Ein deutliches Brennen, dass aber sehr schnell wieder nachlässt. Genau diesen „Kick“ liebt die asiatische, und insbesondere die Thai-Küche. Geschmacklich nämlich sind Thai-Chilis absolut nichts, das man besonders erwähnen müsste: einige Sorten lassen sich sogar am ehesten mit grüner Gemüsepaprika vergleichen.

Kleingehackt, in Ringen, in Streifen oder im Ganzen?

Die Küchenverwendung von Thai-Chilis ist sehr individuell. So werden die Chilis zum einen oft als Ganzes, oder halbiert (mit entfernten Samen) in Speisen mitgekocht und nach einer bestimmten Zeit oder erst kurz vor dem Servieren entfernt. An anderer Stelle werden Thai-Chilis auch – und da kommen die in der Asia-Küche verwendeten sehr scharfen Messer dem Koch zugute – in feine Ringe oder Juliennes (Streifen) geschnitten. Hier macht sich auch die hohe Festigkeit der Früchte bemerkbar, die dafür sorgt, dass anstelle von einem Chilibrei tatsächlich bissfeste Ringe und Streifen entstehen können. Wird die Chili in Ringe geschnitten, hat das meist den Grund, dass die Samen nicht entfernt werden sollen. Soll es feiner sein, gibt es Streifen. Diese werden zum Beispiel zu Suppen zum individuellen Nachwürzen gereicht oder sind auf verschiedenen Gerichten gleichsam als Würze und als Dekoration zu finden.

Feingehackt in kleinste Würfel finden Thai-Chilis in unzähligen Gerichten als Scharfmacher Verwendung – aber auch in Gewürzpasten. Denn viele „Currys“ enthalten (zumeist rote) Thai-Chilis, die mit Zutaten wie Knoblauch, Lemongras, Koriander und anderen zu einer dicken, ölhaltigen Paste verarbeitet werden, die beim Kochen im Wok im Öl zuerst gelöst werden, bevor zum Beispiel Fleisch oder Gemüse darin angebraten wird – um die Würze direkt an das jeweilige Gargut zu bekommen.

Text von Nico Jäkel


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